DIE SCHÖNHEIT NATÜRLICHER ZÄHNE.

Endodontie (Lehre der Wurzelbehandlung)

Grundsätzlich gilt: „Den Zahn erhalten statt ihn zu ziehen“. Neue Techniken und Behandlungsmethoden in der Wurzelbehandlung (Endodontie) machen es möglich. Die moderne Zahnmedizin kann entzündete Wurzeln inzwischen wirkungsvoll behandeln und so auch in schwierigen Fällen das zerstörerische Werk der gefährlichen Bakterien stoppen.

Für alle diese Zahnerhaltungsmaßnahmen sind wir eine spezialisierte Praxis. Um bestmöglich zu arbeiten, können wir diese Maßnahmen mit dem Mikroskop und Laser durchführen.

Das Übel an der Wurzel packen

Ist der Zahnnerv entzündet muss in vielen Fällen eine Wurzelbehandlung  gemacht werden. Dabei wird der Zahnnerv aus dem komplexen Kanalsystem entfernt. Diese kann herkömmlich durchgeführt werden, wie dies schon seit vielen Jahrzehnten praktiziert wird.

Wir sind heute jedoch in der  Lage, durch den Einsatz eines Dentalmikroskopes zu sehen, wo wir arbeiten und vor allem was wir genau machen. Wir sehen in das Innere der Wurzel bis zur Wurzelspitze, getreu dem Grundsatz: „You can only treat what you can see!“

Selbst abgebrochene Instrumente können sehr oft gesehen und anschließend entfernt werden. Zusätzliche Wurzelkanäle sind auffindbar. Operative Eingriffe wie eine Wurzelspitzenresektion können dadurch vermieden werden.

Häufige Fragen – unsere Antworten

Sie kommt bei einer Entzündung des Zahnmarks, der so genannten Pulpa, zum Einsatz. Die Pulpa besteht aus Weichgewebe, Blutgefäßen und Nerven und ist eigentlich von der harten Hülle des Zahns aus Zahnschmelz und Zahnbein (Dentin) geschützt. Durch eine fortgeschrittene Karies oder auch eine Verletzung haben Bakterien aber leichtes Spiel: Sie können bis in die feinen Kanäle der Pulpa vordringen und die Entzündung auslösen.

Ist die Pulpa zwar entzündet, aber noch bakterienfrei, liegt die Erfolgsrate bei über 90 Prozent. Bei einer abgestorbenen Pulpa mit Entzündung des Knochens wird immer noch eine Quote von circa 80 Prozent erreicht. Gelingt die erste Wurzelbehandlung nicht, lohnt sich auch eine Wiederholung, die in 60 bis 90 Prozent der Fälle erfolgreich ist. Ein erfahrener Zahnarzt kann oft schon bei der ersten Behandlung oder durch eine nachträgliche Perfektionierung den Zahnerhalt erreichen.

Um bestmöglich zu arbeiten, können diese Maßnahmen mit dem Mikroskop und Laser durchgeführt werden. Je größer der Aufwand ist, mit welcher die Wurzelbehandlung durchgeführt wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit den Zahn über viele Jahre entzündungsfrei im Mund zu behalten. Selbst operative Eingriffe wie eine Wurzelspitzenresektion können dadurch vermieden werden.

Zunächst kommt ein Spanngummi um den betroffenen Zahn. Es sorgt dafür, dass Bakterien fern gehalten werden. Dann wird der Zahn bis zur Pulpa ( Zahnnerv) aufgebohrt, wo wir die feinen Wurzelkanaleingänge finden müssen. Das ist oft nicht ganz einfach und erfordert viel Erfahrung. Auch der nächste Arbeitsgang ist aufwändig und komplex: Das gesamte Pulpagewebe muss bis zur Wurzelspitze entfernt werden, damit sich die Entzündung nicht ausbreiten kann. Dazu setzen wir sehr feine Geräte ein, die gerade einmal so dick wie ein Haar und sehr flexibel sind. Dadurch können wir den engen und gekrümmten Wurzelkanälen gut folgen. Danach wird der Kanal mit antibakteriellen Lösungen gereinigt, um die Bakterien abzutöten. Zuletzt erfolgt die Füllung. Dazu wird heute oft Guttapercha, eine gummiartige Masse, in Kombination mit einem Versiegelungsmaterial benutzt. Kann die Wurzelbehandlung nicht in einer Sitzung abgeschlossen werden, kommt ein Medikament für einige Tage oder sogar Wochen in den Zahn, der bis zur endgültigen Füllung provisorisch dicht verschlossen wird.

Dabei handelt es sich um einen ambulanten Eingriff unter örtlicher Betäubung, bei dem ein kleiner Teil der Wurzelspitze abgetrennt wird. Dafür wird der Knochen über der betroffenen Wurzel entfernt, um an das entzündete Gewebe heranzukommen. Der Wurzelkanal wird aufbereitet und gefüllt.

Früher musste man dazu viel Knochen wegnehmen. Dank moderner Vergrößerungshilfen wie dem OP-Mikroskop und minimalinvasiver Ultraschallpräparationsinstrumente lässt sich der Eingriff heute feiner und exakter durchführen. Die Behandlung kommt zudem seltener als früher zum Einsatz, da sich 90 Prozent aller Entzündungen durch eine Wurzelbehandlung ausheilen lassen.

Ja.

Der Erhalt des eigenen Zahnes ist kautechnisch, psychologisch und ästhetisch wichtig. Die Alternative ist der Zahnverlust und die Versorgung mit einer Brücke, Prothese oder einem Implantat. Wenn möglich erhalten wir die gewachsenen körpereigenen Stukturen solange als möglich.

Nicht immer. Die Behandlung ist nach den Richtlinien zum 1. Januar 2004 nur unter bestimmten Bedingungen Vertragsleistung – etwa, wenn damit eine geschlossene Zahnreihe oder funktionstüchtiger Zahnersatz erhalten werden kann. Außerdem muss das Röntgenbild zeigen, dass die erste Wurzelkanalfüllung nicht randständig oder undicht ist.

Leider sind diese modernsten Behandlungsmethoden keine Kassenleistung. Nach ausführlicher Befunderhebung und röntgenologischer Auswertung Ihres Problemzahnes, werden wir Ihnen den genauen Ablauf einer mikroskopischen Wurzelbehandlung und den Unterschied zu einer herkömmlichen Wurzelbehandlung erklären. Sie werden den enormen Mehraufwand schnell erkennen und verstehen. Bevor Sie sich zu einer solchen aufwändigen, jedoch nicht schmerzhaften Behandlung entscheiden, bekommen Sie eine detaillierte schriftliche Kostenaufstellung mit nach Hause und können sich dann in Ruhe überlegen, welche Art der Wurzelbehandlung Sie wünschen.